http://www.brandeins.de/archiv/2014/beobachten/wir-serienmuffel/
Geht doch!
Wie der dänische Sender Danmarks Radio (DR) seit Jahren eine Qualitätsserie nach der anderen hinbekommt
Ja, stimmt, der US-Markt ist ungleich größer als der deutsche und
bietet weit höhere Umsatzchancen. Dass sich Qualitätsserien aber auch in
sehr viel kleinerem Maßstab erfolgreich produzieren lassen, zeigt seit
Jahren Dänemark: Seit der Erstausstrahlung der Krimiserie „Forbrydelsen“
(„Kommissarin Lund“) im Jahr 2007 reiht dort der öffentlich-rechtliche
Sender DR eine Erfolgsserie an die nächste.
Die ersten 20 Folgen von „Forbrydelsen“ sahen bis zu 2,1 Millionen
Zuschauer – bei einer Einwohnerzahl von 5,5 Millionen entspricht das der
Sensationsquote von rund 60 Prozent aller TV-Haushalte. Hinzu kamen
Lizenzeinnahmen, das US-Remake „The Killing“, eine
Emmy-Award-Nominierung 2007 und der Sieg bei den britischen BAFTA-Awards
2011 als „beste internationale Serie“ (u. a. gegen „Mad Men“ und
„Boardwalk Empire“). Die Polit-Serie „Borgen“ (drei Staffeln seit 2010)
wurde in mehr als 70 Länder verkauft und gewann 2012 den BAFTA-Award.
Und das zehnteilige Familiendrama „Arvingerne“ („The Legacy“) sorgt seit
dem Start im Januar 2014 im Wochentakt für Quoten jenseits von 60
Prozent.
Dabei ähnelt der DR in puncto Finanzierung und Programmauftrag stark
der ARD und dem ZDF. Der Sender erzielt nach eigenen Angaben 93 bis 95
Prozent seiner Einnahmen aus Gebührengeldern. Die Zuschauer bezahlen
umgerechnet rund 25 Euro Gebühren pro Monat für ihren Rundfunk und
bescheren dem DR so rund 500 Millionen Euro Einnahmen jährlich.
Der markanteste Unterschied zu ARD und ZDF liegt in der Gewichtung:
DR produziert jährlich zwei Staffeln à zehn Folgen im Qualitätsformat,
die pro Folge rund eine Million Euro kosten. Knapp fünf Prozent, also
jeden zwanzigsten Euro, investiert der Sender in Qualitätsserien. Die
ARD strahlte 2013 in dieser Kategorie nur „Weissensee“ aus – bei
geschätzten Produktionskosten von drei Millionen Euro und einem
Jahresetat von rund 6,5 Milliarden Euro entspricht das einem Anteil von
unter 0,05 Prozent. Anders gesagt: Die Dänen geben hundertmal mehr für
niveauvolles Serienprogramm aus als wir. Und anders als ARD und ZDF ist
der DR in der Heimat hochpopulär.
„Qualitätsserien haben bei uns einen sehr hohen Stellenwert“, sagt
Nadia Kløvedal Reich, die Leiterin der Abteilung Drama. Dieser lasse
sich kaum in Zahlen messen. „Um eine Serie auf HBO-Niveau zu machen,
braucht man Geld, vor allem aber Geist. Wir bei DR planen sehr
langfristig, unsere Autoren schreiben jetzt schon für die Saison
2016/17. Wir arbeiten in kleinen Teams, die sich lange kennen. Und wir
lassen unseren Kreativen ein Maximum an Freiheit.“
Ich lebe seit vielen Jahren in Amerika und arbeite in der Filmindustrie. Hier halte ich Gedanken zur Film und Fernseh-Kultur in Deutschland fest.
Kommissarin Heller - Christiane Balthasar
Ich hab mir vor Kurzem die Kommissarin Heller Filme angesehen.
Da gab's Momente guter Schauspielerei. Und wenig ADR. Thumbs Up!
http://www.agentur-heppeler.de/de/regie/christiane_balthasar
Da gab's Momente guter Schauspielerei. Und wenig ADR. Thumbs Up!
http://www.agentur-heppeler.de/de/regie/christiane_balthasar
Inside The Writers' Room: Conversations with American TV Writers von Christina Kallas
tolles Buch
http://www.amazon.com/Inside-Writers-Room-Conversations-American/dp/1137338105/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1437518532&sr=8-2&keywords=writer%27s+room
http://www.amazon.com/Inside-Writers-Room-Conversations-American/dp/1137338105/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1437518532&sr=8-2&keywords=writer%27s+room
Von Netflix den Spiegel vorgehalten
http://genrefilm.net/von-netflix-den-spiegel-vorgehalten/
Und nicht vergessen, wenn wir international vermarktbare Serien machen wollen koennen wir nicht nachvertonen, d.h. kein ADR! (https://de.wikipedia.org/wiki/Automatic_Dialogue_Recording)
Forbrydelsen war in England ein Riesenhit, im Daenischen Originalton und Untertiteln. In Deutschen Kinofilmen scheint ADR immer noch in Mode.
Fuer Zuschauer im Ausland klingt das unecht und wirkt eher laecherlich.
Und nicht vergessen, wenn wir international vermarktbare Serien machen wollen koennen wir nicht nachvertonen, d.h. kein ADR! (https://de.wikipedia.org/wiki/Automatic_Dialogue_Recording)
Forbrydelsen war in England ein Riesenhit, im Daenischen Originalton und Untertiteln. In Deutschen Kinofilmen scheint ADR immer noch in Mode.
Fuer Zuschauer im Ausland klingt das unecht und wirkt eher laecherlich.
Kein Wunder
http://www.drehbuchautoren.de/nachrichten/2013/02/gastkommentar-die-wut-der-drehbuchautoren
Drehbuchautor - mit der wichtigste Job um einen guten Film hinzubekommen. Traurig zu erfahren wie schwer sie es in Deutschland haben. Deshalb gibt's wohl so viele schlechte Filme - you get what you pay for.
Drehbuchautor - mit der wichtigste Job um einen guten Film hinzubekommen. Traurig zu erfahren wie schwer sie es in Deutschland haben. Deshalb gibt's wohl so viele schlechte Filme - you get what you pay for.
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